Patientendaten

E-Health-Strategie: Warum wir einen integrierten Ansatz für Europa brauchen

Von der elektronischen Patientenakte bis zur Telemedizin: Die Digitalisierung der Gesundheitswesen in den Ländern der Europäischen Union schreitet unterschiedlich rasch voran und gleicht einem Flickenteppich. Zwar gibt es eine Vielzahl guter europäischer Initiativen im Umgang mit E-Health. Doch ein klares, gesamteuropäisches Zielbild fehlt bisher. In einem Impulspapier plädieren wir für eine integrierte europäische E-Health-Strategie. Das Papier zeigt auf, warum die EU von einem einheitlichen E-Health-Markt profitiert – und wie die Umsetzung einer gemeinsamen E-Health-Vision gelingen könnte.

Sekundärnutzung von ePA-Daten: So bergen andere Länder Datenschätze

Die elektronische Patientenakte (ePA) kommt. Damit steht künftig ein immenser Datenschatz zur Verfügung, der für die Forschung und das Gesundheitswesen enorme Erkenntnispotenziale bietet. Viele Länder machen davon bereits Gebrauch – auch Deutschland steht durch das neue Patientendatenschutzgesetz prinzipiell in den Startlöchern dafür. In einer Sonderauswertung der Studie #SmartHealthSystems haben wir analysiert, welche Rahmenbedingungen für die Daten-Sekundärnutzung in 17 Ländern existieren und wie das zur Verbesserung von Gesundheitsversorgung beitragen kann.

Das Fax vor der Ablösung? – Johannes Jacubeit im Interview zur Datenübermittlung im Gesundheitswesen und zur Initiative #faxendicke

In Österreichs Gesundheitssystem wird nur noch in Ausnahmefällen gefaxt. Für den National Health Service (NHS) in England wurde kürzlich die Abschaffung von Faxgeräten bis Anfang 2020 beschlossen. Die Initiative #faxendicke will, dass auch in Deutschland der Faxversand in der Medizin schnell ein Ende hat. Dr. Johannes Jacubeit, Mitglied unseres Expertennetzwerks „30 unter 40“ und selbst Entwickler einer digitalen Anwendung zur Übermittlung von medizinischen Daten, hat die Initiative mit ins Leben gerufen. Im Interview erläutert er Hintergründe und Ziele.

Informationsfreiheit: Die extrovertierte Schwester eines defensiven Datenschutzes

Bereits existierende Daten des Gesundheitssystems sollten umfassender und konsequenter für Forschung und Patienteninformation genutzt werden – dafür spricht sich der Hamburger Versorgungsforscher Prof. Jonas Schreyögg aus. Inwieweit dies rechtlich zulässig, ja vielleicht sogar geboten ist, haben die beiden Regensburger Jura-Professoren Thorsten Kingreen und Jürgen Kühling in einem durch uns beauftragten Gutachten untersucht. In der Schlussfolgerung schlagen die Gutachter vor, an der zentralen Stelle „Datentransparenz“ (§ 303a-e SGB V) anzusetzen, die Nutzung der bereits umfassenden stationären Daten durch Rechtsverordnung oder Weisung an das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) zu erleichtern und den Datenumfang per Gesetz um ambulante Struktur- und Abrechnungsdaten zu ergänzen.

Einrichtungsübergreifende Elektronische Patientenakten

Wie würde so eine Elektronische Patientenakte überhaupt aussehen? Wir haben einen Vorschlag

Wir haben exemplarisch den Prototyp einer einrichtungsübergreifenden Elektronischen Patientenakte für Patienten entwickelt. Er soll Systemakteuren ein erstrebenswertes Zukunftsszenario aufzeigen und sie zur Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen motivieren. Denn: Einrichtungsübergreifende Elektronische Patientenakten (eEPA) sollten von Beginn an als umfassende Behandlungsmanagement-Plattformen gedacht werden, welche dem Patienten und seinem gesamten Behandlungs-Team eine bestmögliche Steuerung der Gesundheitsversorgung erlauben. In diesem Beitrag stellen wir den Prototyp im Detail vor.

Zugriffs-Berechtigungen in Elektronischen Patientenakten (eEPA)

Access granted: So lassen sich Zugriffs-Berechtigungen in Elektronischen Patientenakten flexibel und individuell regeln

Wie und durch wen wird geregelt, wer zu welchem Zeitpunkt und vor welchem Kontext auf bestimmte Daten in einer einrichtungsübergreifenden Elektronischen Patientenakte (eEPA) zugreifen darf? Bei der Beantwortung dieser Frage sind zahlreiche Interessen zu wahren: allen voran die Souveränität des Patienten und dessen Recht auf informationelle Selbstbestimmung. In diesem Beitrag beleuchten wir eine attributbasierte Rechteverwaltung als ein mögliches Lösungsszenario – und liefern im Sinne eines Ideenpapiers die Erklärung, wie ein solches Zugriffsmanagement für eEPA-Systeme konkret aussehen kann.

Datensouveränität in Zeiten von Big Data – Nutzer, Unternehmen und Staat in gemeinsamer Verantwortung

Ein Gastbeitrag von Dr. Sarah Fischer. Seit persönliche Daten massenhaft gesammelt und ausgewertet werden, wird es für den Einzelnen zunehmend schwieriger, die Verfügungsmacht über sie zu behalten. Datenschutzkonzepte, die allein auf individuelle Kontrolle setzen, sind den Herausforderungen durch Big Data nicht gewachsen. Es braucht neue Ansätze, die die Datensouveränität der Nutzer in den Mittelpunkt stellen. Sie müssen den Einzelnen befähigen, seine Rechte auch ausüben zu können, ohne ihn mit der alleinigen Verantwortung zu überfordern.

Von „Small Data“ zu Big Data: Die Rahmenbedingungen für Digitalisierung verbessern

Die zunehmende Digitalisierung aller Gesellschafts- und Arbeitsbereiche ergänzt die drei klassischen Produktionsfaktoren Kapital, Arbeitskraft und Rohstoffe um einen Vierten: Daten. Die Konzepte, Methoden und Technologien rund um Big Data sorgen dafür, dass diese Daten zukünftig nicht mehr nur exponentiell wachsen, sondern nutzenstiftend verwertbar gemacht werden. Inmitten der vierten, der digitalen Revolution, entsteht mit Big Data folglich ein hochgradig zukunftsrelevantes Thema, dessen volkswirtschaftliches Ausmaß wir bislang nur erahnen können.

Basis zur effizienten Nutzung von Big Data? Eine einheitliche Infrastruktur im Gesundheitswesen

Wenn rund um das Thema „Big Data“ diskutiert wird, dann stehen zumeist Forschung und Entwicklung im Mittelpunkt des Diskurses. Tatsächlich sind die Potenziale, die durch eine intelligente Nutzung von Big Data entstehen können, jedoch praktisch für jeden Bereich im Gesundheitssektor denkbar – egal ob in Reha-, Pflege- oder Sozialeinrichtungen. Mit einer effizienten Auswertung von Patienten- und Gesundheitsdaten könnten Möglichkeiten für Kosten- und Zeiteinsparungen gefunden werden. Auch eine personalisierte Medizin würde verstärkt ihren Weg in das Gesundheitswesen finden. Insgesamt könnte damit die Gesundheitsversorgung in Deutschland gestärkt und deutlich verbessert werden.

Big Data: From Chip to Bedside durch konkrete Versorgungsziele

Das Thema „Big Data in der Medizin“ springt uns seit einiger Zeit aus diversen Medien entgegen. Irgendwo zwischen Hoffnung und überschätztem Hype wird das Thema sehr theoretisch diskutiert. Wenngleich im breiten Versorgungsalltag bisher keine sichtbaren Anwendungen angekommen sind, übt das Thema natürlich eine ungeheure Faszination auf mich aus – als Arzt – und – qua Amt – auch in meiner Rolle als Vorsitzender des Ausschusses Telematik der Bundesärztekammer.

Big Data bereitet den Weg von einer Interventions- zur Präventivmedizin

Es ist der Beginn einer technologischen Revolution im Bereich des Gesundheitswesens: Die Verbreitung von mobilen Gesundheits-Apps, Sensoren, die Lebensstil und Vitalparameter überwachen, sowie die Popularisierung von telemedizinischen Geräten machen es möglich, die elektronischen Patientenakten mit Daten zu füllen. In den scheinbar chaotischen Digitalsammlungen sind Zusammenhänge und Kenntnisse verborgen, welche zur besseren Diagnostizierung, zu klinischen Untersuchungen, zur Vorbeugung und Individualisierung der Patientenbetreuung genutzt werden können. Big Data wird einer der größten Meilensteine in der Medizin sein.

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK): Kommunikation Richtung Bürger als strategische Aufgabe mitdenken und umsetzen

Mehrmals verschoben, doch zum Jahresende 2016 ging es los: Ende November ist Teil 1 der „Pilotphase eGK“ gestartet. In der Testregion „Nordwest“ wird die elektronische Gesundheitskarte in den kommenden Monaten im Echtbetrieb getestet. In Bayern und Sachsen (Testregion „Südost“) sollen die Praxistests in diesen Wochen beginnen. Entscheidend für den Erfolg des Projekts elektronische Gesundheitskarte ist […]

Is big beautiful? Debattenreihe zu Big Data im Gesundheitswesen

Big Data im Gesundheitswesen ist ein breit diskutiertes Thema, nicht zuletzt wegen der mannigfaltigen Interpretationsspielräume, die der Begriff bietet. Charakteristisch für den Diskurs ist eine Polarisierung anhand positiver oder negativer Überhöhungen. Wir wollen uns daher in den kommenden Monaten in Form einer Debattenreihe den Möglichkeiten und Grenzen von Big Data im Gesundheitswesen konstruktiv nähern. Unser […]

Arztgespräch

Wem gehören die Daten? Digitale Patientensouveränität im Stadium der Morgenröte

Wie gehen wir künftig mit Patientendaten um? Wer ist Eigner der Daten, wer darf darauf zu welchen Zwecken zugreifen? Und wie erlangt der Patient die notwendige Souveränität über seine Daten? Diese Fragen sind nicht neu, erlangen aber durch den digitalen Wandel des Gesundheitswesens ganz neue Brisanz. Eines ist klar: Das bestehende juristische Instrumentarium dürfte nicht […]