Interview

„Mich beschäftigt immer wieder die große Macht der Tech-Giganten“ – Christiane Woopen im Interview

In welchen Bereichen des Gesundheitswesens sind weltweit agierende Technologie-Konzerne aktiv? Wie kann der Einsatz ihrer Produkte und Dienstleistungen die Medizin verbessern?  Und welche Herausforderungen entstehen durch die Aktivitäten dieser Tech-Giganten? Unter Leitung der Ethikerin Prof. Christiane Woopen hat ihr Forschungsteam in unserem Auftrag eine breit angelegte Studie zu den Tech-Giganten im Gesundheitswesen erstellt. Im Interview erklärt Christiane Woopen, welche Auswirkungen die digitale Transformation aus ihrer Sicht hat. Mit Blick auf die verschiedenen Chancen und Risiken fordert die Ethikerin eine Positionierung der Politik und eine breite gesellschaftliche Debatte darüber, welche Rolle die Tech-Giganten im Gesundheitssystem in Zukunft spielen sollen. 

Wie Bürger durch Datenspenden zur Coronavirus-Forschung beitragen können – Cinthia Briseño im Interview

Seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus, der weltweiten Pandemie und Social Distancing, sind Digital-Health-Lösungen stark in den Fokus gerückt. Vor Kurzem fand zum Beispiel der #WirvsVirus-Hackathon statt, den die Bundesregierung mit einer Reihe von Digitalinitiativen veranstaltet hat. Daran nahmen mehr als 40.000 Teilnehmer teil, die an einem Wochenende in Teams nach digitalen Lösungen für die Corona-Krise suchen sollten. Weitere Lösungen werden aber auch jenseits des Hackathons entwickelt: Dr. Cinthia Briseño ist Mitglied des Expertennetzwerks „30 unter 40“ der Bertelsmann Stiftung. Sie arbeitet derzeit ehrenamtlich an dem Projekt „Faster Than Corona“, einer Citizen-Science-Plattform, die im Kampf gegen Corona Menschen dazu aufruft, ihre Gesundheitsdaten zu spenden. Im Interview erläutert sie, worum es dabei geht und wie sich das Projekt von anderen Ansätzen unterscheidet.

Kooperation und Konsens als Schlüssel – Erik Frisk im Interview zu Digital Health in Schweden

In unserer Studie #SmartHealthSystems haben wir 17 Länder zum Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen analysiert. Schweden zählt zu jenen Ländern, die schon sehr früh auf Digital Health gesetzt haben – auf Basis einer dezidierten Gesamtstrategie. Die konsequente Umsetzung dieser Strategie hat dazu geführt, dass das Land heute eines der am weitesten ausgebauten digitalen Gesundheitssysteme hat. Mit der „Vision for eHealth 2025“ will man zum weltweit führenden Land in diesem Bereich werden. Im Interview erläutert Erik Frisk, internationaler Koordinator der schwedischen Digital-Health-Agentur  „E-Hälsomyndigheten“ wie wichtig ein übergeordnetes Zielbild als Orientierungspunkt für die Akteure im Gesundheitswesen ist. Er betont, dass Kooperation und Konsens die Schlüssel für die Umsetzung der schwedischen E-Health-Strategie sind.

Aus der Praxis: So gestalten andere Gesundheitssysteme den digitalen Wandel – Skype-Interviews im Überblick

Wie gelingt die Digitalisierung im Gesundheitswesen? Was sind Erfolgsfaktoren, welche Hürden sind zu überwinden? Im Rahmen unserer Studie #SmartHealthSystems haben wir in einer Reihe von Skype-Interviews mit internationalen Experten über ihre Erfahrungen gesprochen. Die Experten berichten anschaulich aus der Praxis und liefern vielfältige Einblicke zu Aspekten, die in Deutschland aktuell diskutiert werden. In diesem Beitrag: die Interviews im Überblick.

Ankündigung – #FutureMedTalk am 11. Juli: „Wird das Sprechzimmer digital?“

Was in anderen Gesundheitssystemen bereits selbstverständlicher Teil des Versorgungsalltags ist, soll nun auch in Deutschland Realität werden: Telemedizin zwischen Arzt und Patient. Doch welche Behandlungsanlässe eignen sich für den „virtuellen“ Arzt-Patienten-Kontakt, welche nicht? Entsteht ein komplett neuer Versorgungssektor neben dem ambulanten und dem stationären? Wer wird künftig Anbieter von Videosprechstunden sein: der einzelne Arzt, die Kassenärztliche Vereinigung oder Unternehmen? In einer Online-Session im Rahmen der Diskursreihe #FutureMedTalk möchten wir den Blick einige Jahre in die Zukunft richten und – jenseits aktueller Umsetzungsfragen – mit Experten aus der Praxis diskutieren, wie sich das Feld der digitalen Fernbehandlung entwickeln wird. Die Session ist offen für alle Interessierten.

Systematische Akzeptanzförderung als Erfolgsfaktor – Jennifer Zelmer im Skype-Interview zu Digital Health in Kanada

In unserer Studie #SmartHealthSystems haben wir 17 Länder zum Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen analysiert. Im eigens entwickelten Digital-Health-Index belegt Kanada den zweiten Rang. Dr. Jennifer Zelmer, Präsidentin und CEO der „Canadian Foundation for Healthcare Improvement“, erklärt im Sykpe-Interview, dass neue E-Health Dienste dann erfolgreich sind, wenn sie auf die Bedürfnisse von Bürgern und medizinischem Fachpersonal eingehen und als echte Hilfestellung im klinischen Alltag wahrgenommen werden. In Kanada wurde die Aktzeptanz für neue Technologien durch gezielte Einbindung der Anwender und verschiedene Kampagnen systematisch gefördert. Für Zelmer ist das daraus resultierende Engagement von Bürgern und Medizinern ein entscheidender Erfolgsfaktor im kanadischen Digitalisierungsprozess.

Der digitale Wandel im Gesundheitswesen braucht klare Entscheidungsstrukturen und das Vertrauen der Bürger – Madis Tiik im Skype-Interview zu Digital Health in Estland

In unserer Studie #SmartHealthSystems haben wir 17 Länder zum Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen analysiert. Spitzenreiter im eigens entwickelten Digital-Health-Index ist Estland. Wie unser Länderbericht zeigt, sind dort das E-Rezept und elektronische Patientenakten seit gut zehn Jahren gesetzlich verpflichtend. Über das nationale Gesundheitsinformationsportal kann jeder Bürger seine persönlichen Gesundheitsdaten einsehen, sich über Krankheiten informieren oder Arzttermine online buchen. Zudem sind seit 2012 Videokonsultationen und Ferndiagnosen erlaubt und in die ambulante Versorgung integriert. Dr. Madis Tiik, Hausarzt und Digital-Health-Experte, erklärt im Skype-Interview, wie Estland die Digitalisierung erfolgreich gemeistert hat. Der ehemalige CEO der der Estonian eHealth Foundation, betont wie wichtig klare Zuständigkeiten und eine spezifische Organisation für die Umsetzung von Digital-Health-Prozessen sind. Das Vertrauen der Bürger durch größtmögliche Transparenz und eine sichere nationale Infrastruktur sind weitere Erfolgsfaktoren, von denen er berichtet.

„Wir müssen darüber diskutieren, was wir von einem digitalisierten Gesundheitssystem erwarten“ – Christiane Woopen im Interview

In welchen Bereichen der Gesundheitsversorgung werden Algorithmen eingesetzt – heute und in Zukunft? Wie können sie die Medizin verbessern? Und welche neuen Herausforderungen entstehen durch ihren Einsatz? Das Forschungsinstitut ceres der Universität zu Köln hat in unserem Auftrag eine Überblicksanalyse zu Algorithmen in der digitalen Gesundheitsversorgung erstellt. Im Interview erklärt die Studienleiterin Prof. Christiane Woopen, wo aus ihrer Sicht das größte disruptive Potenzial beim Einsatz von Algorithmen in der Versorgung liegt. Mit Blick auf die verschiedenen Chancen und Risiken fordert die Ethikerin, dass wir als Gesellschaft darüber diskutieren, welchen Preis wir für digitalen Fortschritt zahlen wollen, wie wir Vertrauen schaffen und Solidarität im Gesundheitswesen bewahren. Kurzum: Wie wollen wir die Digitalisierung im Gesundheitssystem gestalten?

Das Fax vor der Ablösung? – Johannes Jacubeit im Interview zur Datenübermittlung im Gesundheitswesen und zur Initiative #faxendicke

In Österreichs Gesundheitssystem wird nur noch in Ausnahmefällen gefaxt. Für den National Health Service (NHS) in England wurde kürzlich die Abschaffung von Faxgeräten bis Anfang 2020 beschlossen. Die Initiative #faxendicke will, dass auch in Deutschland der Faxversand in der Medizin schnell ein Ende hat. Dr. Johannes Jacubeit, Mitglied unseres Expertennetzwerks „30 unter 40“ und selbst Entwickler einer digitalen Anwendung zur Übermittlung von medizinischen Daten, hat die Initiative mit ins Leben gerufen. Im Interview erläutert er Hintergründe und Ziele.

„Digitalisierung ist keine Fee, die Wünsche erfüllt“ – Yvonne Gilli im Skype-Interview zum Elektronischen Patientendossier in der Schweiz

Die Schweiz führt derzeit das Elektronische Patientendossier (EPD) verpflichtend für den stationären Sektor ein. Für Patienten und den ambulanten Sektor ist die Nutzung freiwillig. Welche Verbesserungen das EPD für Patienten und Ärzte bringen kann, berichtet die Departementsverantwortliche für Digitalisierung / eHealth beim Schweizer Ärzteverband FMH (Foederatio Medicorum Helveticorum), Dr. med. Yvonne Gilli im Rahmen unserer Studie #SmartHealthSystems im Skype-Interview.

Patienten als Partner im Behandlungsprozess – Lies van Gennip im Skype-Interview zu digitaler Gesundheit in den Niederlanden

#SmartHealthSytems: In den Niederlanden können die Bürger per Opt-In dem elektronischen Austausch ihrer Gesundheitsdaten zustimmen – die E-Health-Infrastruktur ist vergleichsweise weit ausgebaut. Wie das niederländische System funktioniert und welche Erfahrungen das Land gemacht hat, berichtet die Leiterin des E-Health-Kompetenzzentrums NICTIZ, Dr. Lies van Gennip, im Skype-Interview.

Meerjungfrau in Kopenhagen mit Tablet. Auf dem Display ist eine Anwendung zu sehen. Meerjungfrau in Kopenhagen hoch. Auf dem Display ist eine Anwendung zu sehen.

Was sundhed.dk so erfolgreich macht – Jakob Uffelmann im Skype-Interview

#SmartHealthSystem: sundhed.dk ist das nationale Portal, das für alle dänische Bürger Anlaufstelle Nummer eins in allen Bereichen ihrer Gesundheit sein soll. Im Interview berichtet Jakob Uffelmann, Director of Innovation bei sundhed.dk, woher der Erfolg des dänischen Portals kommt, wie der Datenschutz sichergestellt wird und wie die zukünftigen Angebote für Bürger und Patienten aussehen.