Gutachten-Board Medizin

Fünf Vorschläge für eine gute Praxis bei der DiGA-Entwicklung

Digitale Gesundheitsanwendungen als Technologie haben ein großes Potenzial für eine niedrigschwellige, am Patientenwohl orientierte Versorgung. Nutzerinnen und Nutzer erlangen mehr Souveränität im Umgang mit der eigenen Gesundheit. Zudem können DiGA Unterstützung bei der Überwindung von Hürden im Gesundheitssystem leisten – etwa bei der Überbrückung langer Wartezeiten bis zum nächsten Behandlungstermin. Wie die nun abgeschlossene Pilotphase unseres Projekts „Trusted Health Apps“ gezeigt hat, sind zwei Faktoren Voraussetzung dafür, ob der Einsatz von DiGA letztlich nutzenstiftend ist. Zum einen: Gibt es detaillierte Informationen über die medizinische Qualität von DiGA, die es erlauben, verschiedene Anwendungen miteinander zu vergleichen? Und zum anderen: Finden diese Informationen ihren Weg zu Ärztinnen und Psychotherapeuten, damit sie DiGA gezielt in die Behandlung von Patientinnen und Patienten integrieren können? 

In eigener Sache: Neuer Fokus beim Thema Gesundheits-Apps

Nutzenstiftende Gesundheits-Apps sollen selbstverständlicher Teil des Versorgungsalltags werden – und damit die Versorgung verbessern. So lautet eines unserer Wirkungsziele seit 2016. Wir haben den App-Markt analysiert und klassifiziert, Empfehlungen für den Innovationstransfer erarbeitet, das Qualitätskriterien-Kernset AppQ erstellt und Informationsvideos für Ärztinnen und Ärzte veröffentlicht. Seit 2019 arbeiten wir unter dem Titel „Trusted Health Apps“ an Lösungen für mehr Transparenz im Feld. Nun richten wir unsere Aktivitäten in diesem Kontext neu aus: Wir nehmen die App-Suche der Weissen Liste zum Jahresende vom Netz und stellen unsere Konzepte anderen Akteuren zur Verfügung. Stattdessen fokussieren wir auf die medizinische Begutachtung von Apps im Rahmen des sogenannten „Gutachten-Board Medizin“. In diesem Blogpost erläutern wir diesen Schritt – in Form von drei Fragen und Antworten.