Smart Medicine: Digitale Entscheidungshilfe oder automatisierte Medizin?

Digitale Entscheidungshilfen gehören in Arztpraxen und Krankenhäusern bereits zum Alltag: Die Uniklinik Frankfurt hat beispielsweise Leitlinien in das Klinikinformationssystem integriert, und die Risikoprognose-Software arriba leitet den Hausarzt bei partizipativer Entscheidungsfindung an. Neue Computersysteme und Big Data versprechen jedoch noch mehr: IBM hat beispielsweise vor, den neuen Supercomputer Watson zum „kognitiven Assistenten“ aller Gesundheitsdienstleister zu machen – und zwar weltweit. Mit Zugriff auf riesige Mengen an Patientenakten, Fachartikeln, Protokollen usw. schlägt Watson Health innerhalb von Sekunden evidenzbasierte Diagnosen und Therapien vor, die nach statistischer Konfidenz gewichtet sind.

Big Data: Kein Datenschutz, kein Vertrauen, weniger Gesundheit

Die Datenbetrunkenheit hat die Medizin erreicht: Mit Big Data wollen viele Wirtschaftsvertreter und Technikfetischisten die Gesundheit der Bevölkerung steigern. Und mit Gesundheits-Apps und Fitness-Trackern meint mancher Mensch, sich und seine Gesundheit zu optimieren. Zweifellos lassen sich mit den im Gesundheitssystem erfassten Patientendaten neue Erkenntnisse über Krankheiten, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, gewinnen. Doch darf dabei keine Goldgräberstimmung ausbrechen, wie wir sie von US-amerikanischen, im Internet aktiven Konzernen kennen, die jetzt unkontrolliert Gesundheitsdaten schürfen wollen.

Rezepte per Telemedizin: Patienten wollen ihren Arzt für Verschreibungen auch telefonisch oder online konsultieren

Vor wenigen Wochen hat der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages eine Änderung des Arzneimittelgesetzes (AMG-Novelle) gebilligt – nun hat der Bundestag das Gesetz verabschiedet. Die Folge unter anderem: Verschreibungspflichtige Medikamente erhält ein Patient nur noch, wenn er vorher persönlich beim Arzt war. Eine ausschließlich telemedizinische Konsultation, egal ob telefonisch oder online, ist dann nicht mehr ausreichend. […]

Big Data: Die Zeiten von „One Size fits All“ sind vorbei

Daten sind seit jeher die Basis für wissenschaftlichen Fortschritt und auch die moderne Medizin wäre ohne empirisches Vorgehen nicht denkbar. Während die Erhebung von Daten in den letzten Jahren immer einfacher und genauer wurde, blieb die Nutzung dieser Daten im Sinne der Wissenschaft und Erkenntnis weit hinter ihrem Potential zurück. Eine Tatsache, die sich rasch ändert.

Telemedizin: Nicht nur Schritt halten, sondern gestalten – Dr. Oliver Erens im Interview

„Auch bei telemedizinischen Verfahren ist zu gewährleisten, dass eine Ärztin oder ein Arzt die Patientin oder den Patienten unmittelbar behandelt“, heißt es aktuell in der Muster-Berufsordnung für Ärzte. Bundesweit einmalig lockert die Landesärztekammer Baden-Württemberg jetzt dieses sog. „Fernbehandlungsverbot“: Hier darf im Rahmen von genehmigungspflichtigen Modellprojekten nun auch ausschließlich fernbehandelt werden. Warum diese Entwicklung notwendig und […]

Is big beautiful? Debattenreihe zu Big Data im Gesundheitswesen

Big Data im Gesundheitswesen ist ein breit diskutiertes Thema, nicht zuletzt wegen der mannigfaltigen Interpretationsspielräume, die der Begriff bietet. Charakteristisch für den Diskurs ist eine Polarisierung anhand positiver oder negativer Überhöhungen. Wir wollen uns daher in den kommenden Monaten in Form einer Debattenreihe den Möglichkeiten und Grenzen von Big Data im Gesundheitswesen konstruktiv nähern. Unser […]

Gesundheits-Apps: Wer nutzt sie? Und was denken die Bürger?

Welche Relevanz haben Gesundheits-Apps? Wer nutzt sie? Wo liegen die Potentiale, wo die Herausforderungen? Derzeit sprechen wir bei verschiedenen Veranstaltungen zu den Entwicklungslinien bei Digital-Health-Anwendungen für Bürger – so auch beim AOK-Tag 2016 in dieser Woche. Aus diesem Anlass haben wir noch einmal in die Daten des Gesundheitsmonitors geschaut – und die Ergebnisse analysiert, die […]

AMG-Novelle: Rezepte vom Onlinearzt sollten nicht pauschal verboten werden

Die geplante Änderung des Arzneimittelgesetzes würde Onlinerezepte ohne persönlichen Arztkontakt pauschal verbieten. Unser Expertennetzwerk spricht sich ausnahmslos gegen diese Unterbindung ohne differenziertere Betrachtung des Sachverhalts aus. Virtuelle Arztbesuche können den Zugang zu medizinischer Versorgung verbessern – beispielsweise in Form von Video-Sprechstunden und in Ergänzung zum direkten Arzt-Patient-Kontakt. Es gibt telemedizinische Versorgungsansätze, die sogar ganz ohne […]

Video-Sprechstunden: Patienten schätzen höhere Bindung an ihren Arzt – Dr. Klaus Strömer im Interview

Auch die Arzt-Patient-Kommunikation wird – einer logischen Entwicklung folgend – digital. So lautete unsere Vermutung, die wir zum Thema Video-Sprechstunden kürzlich in unserem Blog geäußert haben. Dabei haben wir festgestellt, dass Ärzte eine vergleichsweise zurückhaltende Einstellung zur Online-Sprechstunde haben. Als Diskurs-Plattform wollen wir nun die ärztliche Perspektive selbst hören und haben beim Präsidenten des Berufsverbandes […]

Ihr Statement zu #DigitalHealth, bitte!

In unserem Projekt „Der digitale Patient“ wollen wir nicht nur selbst sprechen: Uns geht es ebenso darum, eine Diskurs-Plattform zu schaffen, Ideen zusammenzubringen und den Austausch zwischen verschiedenen Stakeholdern des Gesundheitssystems zu ermöglichen. Dazu wollen wir unter anderem unser Expertennetzwerk „30 unter 40“ zu Wort kommen lassen. In den vergangenen Wochen haben wir unsere Experten […]