BSt Gesundheit gGmbH
Vita
Digitale Gesundheitsanwendungen als Technologie haben ein großes Potenzial für eine niedrigschwellige, am Patientenwohl orientierte Versorgung. Nutzerinnen und Nutzer erlangen mehr Souveränität im Umgang mit der eigenen Gesundheit. Zudem können DiGA Unterstützung bei der Überwindung von Hürden im Gesundheitssystem leisten – etwa bei der Überbrückung langer Wartezeiten bis zum nächsten Behandlungstermin. Wie die nun abgeschlossene Pilotphase unseres Projekts „Trusted Health Apps“ gezeigt hat, sind zwei Faktoren Voraussetzung dafür, ob der Einsatz von DiGA letztlich nutzenstiftend ist. Zum einen: Gibt es detaillierte Informationen über die medizinische Qualität von DiGA, die es erlauben, verschiedene Anwendungen miteinander zu vergleichen? Und zum anderen: Finden diese Informationen ihren Weg zu Ärztinnen und Psychotherapeuten, damit sie DiGA gezielt in die Behandlung von Patientinnen und Patienten integrieren können?
Politisch ist viel passiert in Sachen Digital Health in der vergangenen Legislaturperiode. Doch die Gestaltungsaufgaben sind naturgemäß längst nicht erledigt. Was also steht an in den kommenden vier Jahren? Was sind die relevanten Digital-Health-Themen? Was muss weiterentwickelt, was etabliert, was angegangen werden? Wir haben das Netzwerk „30 unter 40“ und die Netzwerk-Alumni um ihre Einschätzung gebeten. Herausgekommen sind eine umfassende Themenliste und Prioritäten in verschiedenen Feldern. Am bedeutendsten nach Einschätzung der Fachleute: die flächendeckende Etablierung und der Ausbau der ePA.
Wie wirken sich eine COVID-19-Erkrankung oder die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf die Gedächtnisleistung aus? Das wird aktuell in einem groß angelegten Bürgerforschungsprojekt analysiert. Helfen soll dabei eine App mit regelmäßigen Gedächtnistests, die jeder Erwachsene in Deutschland herunterladen kann. Dr. Chris Rehse, Mitglied unseres Expertennetzwerks „30 unter 40“, ist mit seinem Team Entwickler dieser App. Im Interview erläutert er den Projektansatz und erklärt, wie digitale Lösungen „Citizen Science“ ermöglichen.