Mit Telemedizin können Behandlungsprozesse verbessert oder Versorgungslücken geschlossen werden. In unserer Studie zu telemedizinischen Prozessinnovationen hat das IGES-Institut für uns gefragt, wie Telemedizin-Projekte in der Regelversorgung ankommen – und 15 Erfolgsfaktoren identifiziert. Einer der in der Studie untersuchten Vorreiter im Feld ist das „Telemedizinische Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung“ (TEMPiS). Im Interview erklärt uns Gesamtkoordinator Dr. Gordian Hubert, was das Projekt leistet, welche Hürden es zu überwinden galt und was wir in Deutschland aus seiner Sicht brauchen, damit Telemedizin in der Fläche ankommt.
Mit Telemedizin können Behandlungsprozesse verbessert oder Versorgungslücken geschlossen werden. In unserer im Dezember veröffentlichten Studie zu telemedizinischen Prozessinnovationen hat das Berliner IGES-Institut für uns gefragt, wie Telemedizin-Projekte in der Regelversorgung ankommen – und hat dazu 15 Erfolgsfaktoren identifiziert. Einer der in der Studie untersuchten Vorreiter im Feld ist der Aachener Telenotarzt. Im Interview erklärt uns Geschäftsführer Bernd Valentin, was das Projekt leistet, welche Hürden es zu überwinden galt und was wir in Deutschland aus seiner Sicht brauchen, damit Telemedizin in der Fläche ankommt.
In der „Roadmap Digitale Gesundheit“ unseres Projekts empfehlen wir, digitale Kommunikationslogiken in die medizinische Aus- und Weiterbildung zu integrieren. Denn Ärzte müssen sich zukünftig auf neue, digitale Kommunikationslogiken mit Patienten einstellen, die abseits der medizinischen Versorgung schon heute zum Standard gehören. Im Kontext dieser Handlungsempfehlung sind wir in Austausch mit der Universität Witten/Herdecke getreten, die aktuell an der Neuauflage ihres medizinischen Curriculums arbeitet. In einem Gastbeitrag berichten der Wittener Medizinstudent Emanuele Hillebrand, Wissenschaftler Philip Böhme und der Lehrstuhlinhaber für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Jan Ehlers, wie das Medizinstudium an ihrer Universität schon heute digital gedacht wird.
Publizist Albrecht Kloepfer, seit vielen Jahren Beobachter der Gesundheitspolitik, fragt in diesem Gastbeitrag, ob wir in der nächsten Legislaturperiode zu substanziellen Fortschritten bei der einrichtungsübergreifenden Elektronischen Patientenakte kommen. Und er beschreibt, warum dies nötig ist. Anhand des Beispiels einer Patientin, anhand des drohenden Flickenteppichs von nicht kompatiblen Anwendungen und vor dem Hintergrund der aktuellen Ankündigung von Apple, eine Elektronische Gesundheitsakte auf dem iPhone einzuführen.
Das Deutsche Telemedizinportal listet 169 telemedizinische Projekte in Deutschland. Die thematische Bandbreite der Projekte zeigt, in welchen Bereichen Telemedizin bereits dazu beiträgt, Versorgungsprozesse im Gesundheitswesen zu verbessern oder Versorgungslücken zu schließen. Oftmals aber schaffen es die Projekte nicht über die Modellphase hinaus in die Regelversorgung. Deutschland gleicht einem telemedizinischen Flickenteppich. Im vergangenen Jahr haben wir uns vier Projekt-Pioniere genauer angeschaut und nach den wichtigsten Faktoren für ihren Erfolg gefragt.