Bertelsmann Stiftung (ehem.)
Vita
Politisch ist viel passiert in Sachen Digital Health in der vergangenen Legislaturperiode. Doch die Gestaltungsaufgaben sind naturgemäß längst nicht erledigt. Was also steht an in den kommenden vier Jahren? Was sind die relevanten Digital-Health-Themen? Was muss weiterentwickelt, was etabliert, was angegangen werden? Wir haben das Netzwerk „30 unter 40“ und die Netzwerk-Alumni um ihre Einschätzung gebeten. Herausgekommen sind eine umfassende Themenliste und Prioritäten in verschiedenen Feldern. Am bedeutendsten nach Einschätzung der Fachleute: die flächendeckende Etablierung und der Ausbau der ePA.
Nutzenstiftende Gesundheits-Apps sollen selbstverständlicher Teil des Versorgungsalltags werden – und damit die Versorgung verbessern. So lautet eines unserer Wirkungsziele seit 2016. Wir haben den App-Markt analysiert und klassifiziert, Empfehlungen für den Innovationstransfer erarbeitet, das Qualitätskriterien-Kernset AppQ erstellt und Informationsvideos für Ärztinnen und Ärzte veröffentlicht. Seit 2019 arbeiten wir unter dem Titel „Trusted Health Apps“ an Lösungen für mehr Transparenz im Feld. Nun richten wir unsere Aktivitäten in diesem Kontext neu aus: Wir nehmen die App-Suche der Weissen Liste zum Jahresende vom Netz und stellen unsere Konzepte anderen Akteuren zur Verfügung. Stattdessen fokussieren wir auf die medizinische Begutachtung von Apps im Rahmen des sogenannten „Gutachten-Board Medizin“. In diesem Blogpost erläutern wir diesen Schritt – in Form von drei Fragen und Antworten.
17 digitale Gesundheitsanwendungen sind inzwischen im sogenannten DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet – und können als „App auf Rezept“ verordnet werden. Doch Ärztinnen und Ärzte, so liest es sich zuletzt häufig, seien noch zurückhaltend. Einige seien skeptisch; viele hätten noch keine Gelegenheit gehabt, sich mit der neuen digitalen Behandlungsoption vertraut zu machen. Kürzlich haben wir eine Reihe von Videos veröffentlicht, die diese Herausforderungen aufgreifen: Sie beantworten häufige Fragen von Ärztinnen und Ärzten zu DiGA und zeigen auf, wie die Anwendungen praktisch eingesetzt werden können. Die Videos stehen unter einer freien Lizenz – zum Beispiel für den Einsatz im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen.